Ich heiße Mirja und startete direkt nach meinem Studium der Elektrotechnik in der MBDA-Abteilung System Design meine Karriere-Laufbahn. Als Technology Project Manager bei MBDA Deutschland folge ich meiner Technik-Passion und stelle zukünftig im Bereich Future Systems die Weichen für die Zukunft. Warum mich technische Innovationen reizen und magisch anziehen? Dies und meine Erfahrungen als Frau in der Tech-Welt erläutere ich gerne anhand meines beruflichen Werdegangs.

Meine Begeisterung für die Tech-Welt habe ich meinem unbändigen Wissensdurst zu verdanken. Tatsächlich startete mein beruflicher Werdegang erstmal in einem anderen Bereich, denn ich absolvierte direkt nach der Schule ein Dolmetscher- und Übersetzerstudium mit den Schwerpunkten Technik und Naturwissenschaften. In dieser Zeit durfte ich viele Patente übersetzen und bekam dadurch einen tieferen Einblick ins Engineering und seine dazugehörigen Technologien. Mir wurde schnell bewusst, dass ich diese Patente nicht mehr nur übersetzen möchte, sondern dass ich selbst zukunftsweisende Technologien entwickeln möchte. Daher entschied ich mich dafür, noch ein technisches Studium dranzuhängen. Das Studium der Elektrotechnik stellte sich als passend für meinen Innovations-Drang heraus, denn hier konnte ich tief in die Bereiche autonome Systeme, Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) eintauchen. Es ergaben sich bereits während des Studiums Möglichkeiten für Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge. Zudem habe ich passend zum Thema meiner Masterarbeit mehrere Erfindungsmeldungen bei meiner betreuenden Firma eingereicht und so meine ersten eigenen Patente erhalten.

Nun habe ich als Technology Project Manager bei MBDA Deutschland die Möglichkeit an spannenden Zukunftsthemen zu arbeiten und die richtigen Weichen hierfür zu stellen. Ich möchte Technologien entwickeln, die einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen und die Verteidigungsindustrie sehe ich hierfür als wichtiges Instrument. Gereizt haben mich die großen Herausforderungen und Perspektiven der MBDA, die mich seit meinem Bewerbungsgespräch bis heute nicht loslassen. MBDA Deutschland bietet das perfekte Umfeld für spannende Technologien und wegweisende Innovationen. Gepaart mit einem außergewöhnlichen Teamgeist fühle ich mich hier stets gefordert und geschätzt.

Ich war bis Ende letzten Jahres in der KI-Entwicklung für die Missionsplanung im Bereich FCAS National tätig. Was sich genau hinter FCAS, dem Future Combat Air System, verbirgt? Hier entwickeln Deutschland, Frankreich und Spanien gemeinsam ein Waffensystem für den immer komplexer werdenden Luftkampf der Zukunft. So werden beispielsweise Kampfjets, bemannt oder unbemannt, und Drohnen, bewaffnet oder unbewaffnet, hoch automatisiert operieren. Hier war ich in der technischen Umsetzung im Projekt FCAS National tätig und konnte erste Verantwortung übernehmen. Für mich ein extrem spannendes und forderndes Projekt. Ich konnte mich täglich neuen Herausforderungen stellen und neue KI-Elemente für die Missionsplanung umsetzen. Dabei reizt mich die Findung von Lösungswegen für verschiedenste Fragestellungen: Wie können unsere Remote Carrier gewinnbringend eingesetzt werden? Welche Fähigkeiten im Hinblick auf die Bedienung, Missionsplanung, Einbettung in die militärische Struktur und KI benötigen die Remote Carrier?

Nun freue ich mich, mit dem Wechsel in den Bereich Future Systems eine neue, sehr spannende Aufgabe übernehmen zu können. Ich habe die Herausforderung angenommen, die Projektleitung für FCAS National zu übernehmen. Dies ermöglicht mir das Projekt aus einer anderen Perspektive zu betrachten und es zusammen mit dem Projektteam im intensiven Kontakt mit unseren Kunden und Kooperationspartnern voranzubringen.

Es macht mich stolz, dass ich während meiner Zeit bei der MBDA Deutschland, schon Verantwortung übernehmen und wesentliche Beiträge für die Firma in den Bereichen Innovationen und Außendarstellung leisten konnte. Doch ich habe auch noch vieles vor und meine To-Do-Liste ist lang. Tatsächlich würde ich gerne mit dem Fahrrad zum Nordkap fahren. Aber Spaß beiseite, beruflich steht auf meiner To-Do-Liste im Moment ganz oben, die Projekte erfolgreich durchzuführen, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und damit die Position der MBDA weiter zu stärken.

Abschließend lässt sich sagen, dass meine Erfahrungen als Frau in der Tech-Welt und mein beruflicher Werdegang mich einiges gelehrt haben. Einen bekannten und gewohnten Weg zu verlassen, dazu gehört Mut und Vertrauen in sich selbst. Ich war schon immer interessiert an Naturwissenschaften und konnte mich für die unterschiedlichsten Themen wie Physik oder Biologie begeistern. Der Weg vom Übersetzer zum Ingenieur war ein logischer nächster Schritt, um selbst Technologien vorantreiben zu können. Für mich war dieser Entwicklungsschritt ein absoluter Game Changer. Er bietet mir viele Möglichkeiten, meine berufliche Zukunft zu gestalten. Natürlich ist ein technisches Studium kein Spaziergang und ja, es ist nach wie vor eine klare Männerdomäne. Davon sollten sich Interessierte jedoch nicht abschrecken lassen. Ich hatte bisher nie Probleme in einem männerdominierten Umfeld, weder im Studium noch in der Arbeitswelt wurden mir hier Steine in den Weg gelegt. Mit ambitionierten Zielen muss man sich letztendlich immer durchbeißen, egal ob Frau oder Mann.

Ich habe mich nie von meinem Weg abbringen lassen, stets meine Neugier bewahrt und nie den Mut verloren Dinge auszuprobieren, auch wenn sie im ersten Moment schwierig klangen. 
Die Herausforderung ist meine Motivation! Und was ist Ihre? Diese Frage sollte sich jeder und jede stellen und die eigene Zukunft in die Hand nehmen, denn Begeisterung, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit machen vieles möglich.